ich weiß, ich hätte das verdammte buch nicht lesen sollen. jetzt denke ich jedes mal, du könntest nicht mehr da sein, wenn ich zu dir komme. und wirklich: als ich die stufen zu dir voller vorfreude hocheile und klingele, bist du fort. einfach gegangen. dein zimmer: dunkel und verlassen. ich: einsam. also gehe ich hinein und schreibe dir einen zettel darüber, wie sehr ich mir gewünscht hatte, dich noch zu treffen, damit ich dich in den arm nehmen, dich küssen kann. damit du ganz dicht bei mir bist.
dein-felix - 24. Februar, 19:52
ich weiß nicht, warum ich sie dir noch nie erzählt habe, denn eigentlich ist es eine schöne geschichte. wahrscheinlich habe ich lange nicht daran gedacht. heute, als wir zusammen auf deinem bett lagen, ist sie mir wieder eingefallen. das letzte mal ging sie mir durch den kopf, als du zum ersten mal - ich weiß heute den tag nicht mehr - deinen kopf auf meinen brustkorb gelegt hast. vielleicht habe ich sie auch nie erzählt, weil ich denke, dass du es für kitschig hältst und mir eh kein wort glauben wirst. wie dem auch sei, heute möchte ich sie dir erzählen, vielleicht, weil wir bald zusammen ziehen und weil das alles ganz großartig wird. die geschichte geht so:
du weißt, ich kann mich meistens nicht daran erinnern, dass ich etwas geträumt habe. vielleicht weißt du auch, dass man sagt, dass der traum, den man in der ersten nacht in seiner neuen wohnung träumt, wahr wird. an diesen einen traum kann ich mich ganz genau erinnern:
in dem traum saß ich auf einem hochbett, aber das sah anders aus als meins. es war viel schmaler und höher, aber das ist nicht so wichtig, denke ich. jedenfalls... auf meinem schoß lag mit seinem kopf - ein mädchen. das mädchen war strahlend blond und ganz in weiß. sie trug auch ein weißes tuch um die haare gebunden. das mädchen kam aus schweden. ich weiß nicht wie und warum, aber wir konnten uns verständigen, obwohl sie schwedin war. und dann hat sie gesagt, dass sie bei mir bleibt.
ich weiß, du hältst mich für bescheuert, aber an dem tag, als du zum ersten mal deinen kopf auf meinen brustkorb gelegt hast, hat mein herz angefangen, ganz schnell zu schlagen und mir war ganz warm innen drin, weil mir dieser traum eingefallen ist. und ich hab' gewusst: das mädchen bist du.
dein-felix - 8. Februar, 18:27
ich wünsche dir alles gute zum geburtstag, meine svea.
ich weiß, es ist noch nicht april. ich weiß, das erste buch ist noch längst nicht voll. ich weiß, ich habe dir nicht viel geschrieben in letzter zeit und das tut mir leid. ich weiß, das hier ist nicht viel und wahrscheinlich findest du es einfallslos. eigentlich sollten in diesem kleinen buch wenigstens noch zwei karten für death cab for cutie liegen. vielleicht die buchungsbestätigung für ein ferienhaus in dänemark. aber ich habe es wieder einmal nicht geschafft. ich jedenfalls finde es einfallslos.
ich habe mich übernommen mit dem, was ich vorhatte, mit dem, was ich versprochen hatte. einen comic habe ich dir versprochen, nur über uns beide, über unsere geschichte. ich habe dir noch viel mehr versprochen, aber ich habe es nicht eingehalten. nicht einmal einen kuchen habe ich dir gebacken.
nichtsdestotrotz soll dieses buch ein erneutes versprechen sein: mein versprechen, dass es mehr gibt, als dieses eine buch. dass ich ernst es meine, jedes einzelne wort. es soll mein versprechen an dich sein, dass ich dir vertraue, dass ich an dich glaube und dass ich immer für dich da sein will. es tut mir so unendlich leid, was erst alles passieren musste, was du auf dich nehmen musstest. ich möchte, dass dir nie wieder meinetwegen solch ein leid geschieht, wie an diesem tag. ein versprechen, dass ich noch nie einen menschen getroffen habe wie dich. du bist etwas ganz besonderes. und ich sage es dir nicht oft genug. ich will alles richtig machen und alles dafür tun, dass es dir auch immer gut geht. ich will für dich sorgen, wenn es dir schlecht geht. ich will immer bei dir sein und alles für dich tun. ich will dich noch glücklicher machen, wenn du schon glücklich bist.
und ich will dankbar sein, jeden tag. dankbar für alles, was du für mich tust. dankbar, dass du mir vertraust. dankbar, dass du mich damals geküsst hast. und es immer wieder tust. du rettest mir jedes mal von neuem das leben damit.
ich will dankbar sein, dass es dich gibt.
ich verspreche dir, dir nudelauflauf zu kochen, wenn du willst jeden tag. ich verspreche dir, dass wir zusammen nach dänemark fahren. wir wählen gleich nächste woche ein haus aus. und deinen comic bekommst du auch. ich versprech’s. gib mir nur etwas zeit.
felix.
dein-felix - 19. Januar, 11:46
morgen, ja morgen ist es soweit. morgen komme ich zu dir, meine liebste, dann sind wir endlich wieder vereint. ich renne den ganzen weg, damit mein herz nicht mehr so weh tut wie jetzt, da du nicht bei mir bist.
dein-felix - 26. Dezember, 23:57
es reißt mir das herz heraus, dass ich dich schon wieder ganz allein lassen musste. ich sehe dich noch immer in der tür stehen und winken und dieses bild geht nicht aus meinem kopf, wie du da stehst und winkst und ich fahre davon und bin dem weinen nahe, weil es viel zu kurz war, die zeit mit dir.
dein-felix - 25. Dezember, 22:48
„so, jetzt sind alle da,“ sagt meine mutter am essenstisch, aber mein herz sagt: „svea fehlt.“ dann die ganzen geschenke und frohe weihnachten, danke auch. später die menschen treffen, die mir wichtig sind und bier trinken, bis es spät ist und kalt ist es sowieso. über alte zeiten reden, immer nur das gleiche. alles ist nett und schön und frohe weihnachten, es ist okay, aber das macht mich alles so müde, so müde.
nur von dir werde ich nie müde, weißt du? wenn ich bei dir bin, will ich die ganze zeit wach sein, damit ich keine sekunde mit dir verpasse. selbst wenn du schläfst, möchte ich dir einfach nur dabei zusehen. ich will das alles in mich aufsaugen, jeden blick, jede bewegung, jedes wort. damit ich es in meinem herzen bewahren kann.
wenn du nicht bei mir bist, tut mir das herz so weh, dass ich es einfach wegwerfen möchte. es tut so weh, das musst du verstehen. und wenn ich dann zu dir eile, weil ich es nicht mehr aushalte ohne dich, hinterlasse ich ihnen einen zettel, auf dem steht geschrieben: „wenn mich jemand sucht, sagt ihm, ich bin im garten der schönheit, da, wo ich nicht müde sein kann, sie im arm zu halten.“
dein-felix - 24. Dezember, 20:49
am telefon muss ich hören, dass es dir schlecht geht und ich mache mir solche sorgen um dich. ich sitze hier fest, dabei will ich doch für dich da sein. ich will das alles mit dir, für dich sorgen und mich um dich kümmern, die große zukunft mit den vielen dingen, von denen wir sprechen. und du sagst, dass du für immer mit mir zusammenbleiben möchtest und dann will ich es herausschreien, die drei worte, ins telefon, auf dem marktplatz und im radio. hier.
dein-felix - 23. Dezember, 21:29