sich unendlich fuehlen

wie man sich unendlich fühlt: acht

svea1 am achten tag fuhren svea und felix wieder nach hause und waren ein kleines bisschen traurig darüber, weil das alles so schön war da oben im norden: im meer baden und dann frieren, bis man von der sonne getrocknet ist. am wasser spazieren gehen und dabei lochsteine sammeln, weil die doch glück bringen. dinge in den nassen sand malen und wissen, dass sie so bleiben, auch wenn die see alles wegspült.

aber als die beiden wieder zu hause waren, hatte felix noch eine zweite sache gelernt und die hätte er schon viel früher wissen können. er wusste jetzt ganz genau, wie man sich unendlich fühlt: er braucht dazu weder den weiten strand noch das große meer noch das salz auf der haut. das ist alles nur kulisse, darum geht es gar nicht. es geht auch nicht einfach nur darum, nicht allein zu sein.

es geht nur um svea. um sich unendlich zu fühlen, braucht felix nur svea. das ist alles.

wie man sich unendlich fühlt: sieben

füße eine viel zu kurze, aber wundervolle woche haben svea und felix in dänemark verbracht und das meer gesehen. felix hat dabei zwei dinge lernen können.

eine davon ist, dass man sich nur unendlich fühlen kann, wenn man nicht alleine ist. man braucht dazu jemanden, dessen hand man halten kann und wenn einen das gefühl überkommt, muss man sie ganz fest drücken.

sich unendlich fühlen kann man nur mit jemandem, mit dem man das herz getauscht hat. für felix ist dieser ganz besondere mensch svea, aber um das zu erkennen, musste er nicht erst ans meer fahren.

wie man sich unendlich fühlt: sechs

henne strand manchmal bläst der wind so stark, dass die kinder am strand mit ihren drachen beinahe wegfliegen. das sind genau die momente, in denen die chance am größten ist, sich unendlich fühlen zu können.

svea und felix standen dort bis zu den knöcheln in der nordsee und starrten gemeinsam auf das unendlich große meer. wenn man es zusammen so weit geschafft hat, dann kann man die sehnsucht endlich herunterschlucken und braucht sich nur noch festzuhalten.

und dann kann man auch dinge sagen, die an anderen orten kitschig klängen, denn dort sind sie einfach nur wahr. felix hat in so einem augenblick zu svea gesagt:

"ich fühl' mich unendlich."

und meinte das auch so.

wie man sich unendlich fühlt: fünf

... und die sonnigen. und als der graue tag vorbei war, kam die sonne, was wunderschön aussah über der ruhigen see.

wenn svea bei felix ist, muss er sie dauernd ansehen und lächeln. dann fühlt es sich so an, als hätte er selbst eine kleine sonne rechts neben seinem herzen und damit kann er von innen heraus leuchten. das glück strömt dabei aus jeder einzelnen pore auf seiner haut, sodass man es sehen kann, wenn man genau hinschaut.

wie man sich unendlich fühlt: vier

auch die grauen tage... ganz selten gibt es auch graue tage.

dann tut selbst svea und felix manchmal das herz weh, weil man seltsamerweise immer die menschen am schwersten verletzt, die man am meisten liebt.

warum das so ist, kann felix nicht verstehen und er mag den klang seiner stimme nicht, wenn er sachen sagt, die svea wehtun. svea wehtun ist nämlich das schlimmste, was felix sich vorstellen kann und wenn das einmal passiert, geht es ihm ganz furchtbar schlecht, denn er kann es nicht ertragen, wenn es svea nicht gut geht.

verglichen aber mit den tagen, an denen svea nicht bei felix ist, sind selbst die grauen immer noch hundertmal besser, findet felix und schreibt svea dinge darüber auf.

wie man sich unendlich fühlt: drei

und endlich das meer. nach so langem warten aufeinander und auf diese reise und den augenblick waren die beiden endlich zusammen angekommen, dort, wo sie schon die ganze zeit sein wollten:

am meer.

und wenn der wind sich aufmachte gab es bilder wie dieses und von der gischt war überall salz: auf sveas jacke und in den haaren und auf ihrem mund.

wie man sich unendlich fühlt: zwei

der strand von klegod als die beiden dann nach unendlich langer fahrt (mindestens acht stunden) auf der autobahn am ziel angekommen waren und sich in die arme schließen konnten, war felix' belohnung wie immer svea.

felix weiß eigentlich gar nicht so richtig, womit er sich das alles verdient hat. er fühlt sich dann ganz eigenartig leicht und bekommt beinahe ein schlechtes gewissen vor lauter glück.

aber das war noch nicht alles, denn dann kam das hier.

wie man sich unendlich fühlt: eins

stau dass es hier um einen ganz besonderen augenblick geht, heißt es. einen, der erst noch kommen musste. dass svea und felix eine große sehnsucht nach etwas verbindet. diesen augenblick gibt es jetzt und das nicht nur auf bildern in köpfen. vor genau einem monat sind die beiden aufgebrochen, dahin, wo man sich am besten unendlich fühlen kann:

ans meer.

aber manchmal gibt es dabei scheinbar unüberwindbare hindernisse. wie unendlich lange staus.

hey.

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worte.

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