dies ist also nun unser zweiter frühling und auch ich fühle mich genauso wie im letzten. seitdem ist viel geschehen. wir haben uns wegen bedeutenden, aber auch völlig belanglosen sachen, immer wieder fast verloren und sind am ende doch zusammengeblieben- weil wir gar nicht anders könnten.
ich glaube, du hattest (wie so oft) recht als du mir einmal geschrieben hast, dass vieles einfach erst passieren musste. auch wenn wir beide manchmal fast zerbrochen wären, so sind wir doch nur der beweis, dass die liebe an gemeinsamen krisen wächst.

du hast mir schon so einige schöne sachen geschrieben, bei denen ich immer wieder von neuem zu tränen gerührt bin. doch ich erinnere mich am allerhäufigsten an den moment, in dem ich vor einem jahr und sieben tagen mein postfach öffnete und vor tränen gar nicht mehr richtig schauen konnte, weil ich so glücklich war, als ich deine erste mail las.

von der ersten nacht in der wir schweigend durch die straßen gingen, als ich dir das armband schenkte, bis zu unserer gemeinsamen wohnung, habe ich alles verstanden. deine welt, die drei wörter und unser gefühl.

"wäre das hier alles, es würde mir genügen", habe ich schon vor einem jahr gedacht und doch fühle ich mich heute jeden tag noch mehr als hätte ich die liebe erfunden...

ich liebe dich.

... about you. dies ist also das neue jahr und ich fühle noch genau so wie vor dreihundertfünfundsechzig tagen. seit einem jahr bist du meine zeitrechnung und alles beginnt am fünfundzwanzigsten april. seit einem jahr ist keine einzige sekunde vergangen, in der ich nicht an dich gedacht hätte. seit einem jahr bist du der mittelpunkt des universums.

"meine welt in drei wörtern erklärt" hab' ich dein kleines buch genannt und vielleicht hast du dich manchmal gefragt, welche drei wörter das wohl sein würden oder was ich damit meine. denn schließlich stehen in dem buch nicht nur drei wörter. das wäre ein armutszeugnis für mich. nein, alle wörter, die bisher dort geschrieben stehen, sind alles nur umschreibungen, ausschmückungen, zierrat dessen, was ich eigentlich versucht habe zu sagen.

ich wusste von anfang an, was sie bedeuten, diese drei wörter, als ich sie mir geliehen habe, von jemandem, der mehr ahnung hat als ich. diese drei worte sollten eigentlich die letzten sein, die in deinem buch stehen, aber leider habe ich es nicht fertiggebracht, es vollzuschreiben. jetzt stehen sie hier, weil nicht irgendeine letzte seite entscheidend ist, sondern dieses erste jahr, das ich mit dir verbringen durfte. und bitte, glaub' mir, dieses jahr war das bisher schönste in meinem leben.

keine angst, ich werde sie nicht oft aufschreiben, weil sie dann ihre bedeutung verlieren könnten, du weißt schon. aber dieses eine mal werde ich es tun. ich kann meine welt in drei wörtern erklären. tatsächlich ist es sogar sehr einfach. die drei wörter lauten, ganz schlicht und rein, simpel und dennoch unendlich wahr:

ich liebe dich.

ich bin gerade nach hause gekommen, weil das seminar übervoll war und die wohnung ist ganz leer und einsam ohne dich. eben haben wir uns noch gesehen und schon fehlst du mir wieder so sehr. und bis wir uns nachher wieder sehen, dauert es noch viel zu lang'. ich vermisse es, wie du dich zu mir umdrehst und mich anlächelst, wenn ich deinen namen sage. und es fehlt mir, dich in meinen armen zu spüren und dich zu küssen. ohne dich ist es ganz traurig hier, in unserer wohnung. komm schnell nach hause, meine svea.

ich denke die ganze zeit nur an dich. weil ich dich so sehr vermisse. wenn du nicht bei mir bist, hinterlässt du ein vakuum in mir und ich drohe, in mich zusammenzustürzen. aber ich komm' zu dir, meine svea, bald schon bin ich bei dir. mein herz schlägt im sechzehnteltakt, wenn ich daran denke, wie du mich später küsst. meine handinnenflächen schwitzen ein bisschen und ich hör' kaum zu bei dem, was die anderen sagen. ich denke die ganze zeit nur an dich.

wie du mir fehlst, meine svea.

wie immer, wenn wir voneinander getrennt sind, schleiche ich durch's haus und fühle mich verloren. ohne dich bin ich zu nichts in der lage und trauere nur vor mich hin. noch nie in meinem leben habe ich einen menschen so sehr vermisst, wie ich dich vermisse in diesem augenblick.

heute schreibe ich dir, um dich aufzumuntern, meine svea. du bist ein bisschen frustriert und hast ein wenig schlechte laune. ich vermisse dich ganz furchtbar, weil du fort bist von mir und gerade keine zeit hast für mich. ich würd' dir so gern helfen, dir jede last abnehmen und dich auf meinen schultern tragen. ich freue mich schon ganz doll auf nachher, wenn wir uns wiedersehen und ich dich im arm halten kann.

danke, mein felix. danke für die vielen wundervollen sachen, die du mir schreibst und sagst. danke für alles... .