geschichten von dir
es tut mir leid, dass ich dich gestern nicht mehr angerufen habe. ich hätte so gern mit dir gesprochen. und es tut mir so leid, dass ich dir nichts geschrieben habe. ich wollte dir doch jeden tag etwas schönes schreiben. aber schon am dritten tag breche ich mein versprechen und lasse dich sitzen. es gibt doch noch so vieles, was ich dir zeigen, erzählen und aufschreiben will: warum du so fantastisch bist, was mich an dir immer wieder aus der bahn wirft und was ich mit dir alles erleben möchte. es tut mir leid.
dein-felix - 22. Dezember, 13:06
statt mit dir allein zu sein, bin ich ganz allein. ich brauch' dich jetzt und hier, aber du kannst nicht bei mir sein und ich nicht bei dir. ich würd' gern deine stimme hören, ein nieser von dir würde schon reichen und dann würde ich "gesundheit" sagen. ich würd' dich gern berühren, vielleicht ein hosenbein, das wäre okay. ich würd' dich gern küssen, nur ein bisschen, weißt du? vielleicht auf die schläfe, das wäre doch nicht zu viel verlangt?
dein-felix - 20. Dezember, 19:21
die tür geht und zu, ich kann ein letztes mal versuchen, gequält zu lächeln, dann bist du weg. obwohl ich das gefühl langsam kennen sollte und mich darauf vorbereiten könnte, ist es jedes mal noch viel schlimmer als beim letzten mal.
ich habe nicht die leiseste ahnung, wie ich länger als einen tag ohne dich aushalten soll und jetzt soll ich dich eine woche nicht sehen. der gedanke daran dreht mir den magen um und nicht einmal ich besitze musik, die auch nur annähernd traurig genug für diese tage ist.
mir bleibt nichts anderes übrig, als zu warten, bis ich dich endlich anrufen kann. wenn du dann aufgelegt hast, warte ich, bis ich dich wieder anrufen kann. und wenn du auflegst, werde ich warten, bis ich dich wieder anrufen kann. und wenn du dann aufgelegt haben wirst, dann werde ich wieder auf dich warten.
dein-felix - 19. Dezember, 16:58
krampfhaft rechne ich immer wieder aus, bis wann du es schaffen kannst, endlich hier zu sein. hundertundacht minuten dauert der film und hundertundacht minuten bricht mir das herz. ich plane alle eventualitäten ein und überlege hin und her, komme aber jedes mal nur zu dem schluss, es wird viel zu spät. du kannst nie früh genug zu mir kommen, denn wenn wir uns trennen, fehlst du mir immer schon, sobald ich mich zum gehen umgedreht habe.
dein-felix - 11. November, 23:40
dann rufst du mich an und sagst, ich soll zu dir kommen und mein herz macht sprünge bei dem gedanken, dass ich gleich bei dir bin.
dein-felix - 1. November, 19:07
"gesucht und gefunden" hast du mir aufgeschrieben und ich weiß, dass es so ist. ich bin mir ganz sicher: das hier wird der erste herbst in meinem leben, in dem ich nicht traurig sein werde.
weil du mich gerettet hast und mir jeden tag tag zeigst, dass nicht alles hart und kalt und grau-schwarz ist. mein ganzes leben hab' ich nach dir gesucht und dann warst du endlich da und hast mich geküsst.
dein-felix - 1. November, 17:25
es gibt kurze geschichten und es gibt lange geschichten. diese geschichte ist unendlich lang und sie zu erzählen dauert jetzt bereits ein halbes jahr. aber das ist gar nicht wichtig, denn mir läuft immer noch ein kalter schauer über den rücken, wenn du meinen arm fasst, als wäre es der erste tag. wichtig ist nur: du bist bei mir.
wenn du bei mir bist, wird alles so golden und manchmal muss ich schlucken, weil ich die viele schönheit nicht auf einmal ertragen kann. du sagst: "dein herz schlägt so schnell," und ich weiß, es versucht das viele glück zu zählen, wenn es so nah bei dir ist. und kommt dabei nie ganz hinterher.
denn das glück mit dir ist überall: erst war da die sehnsucht und endlich bin ich bei dir angekommen und du hast mich geküsst. ich war völlig atemlos vom küssen im garten und dann kam das meer. du hast mir die vielen bunten lichter in der großen stadt gezeigt und ich kann immer wieder nur staunen, wie wundervoll du bist.
auch wenn du einmal einen schweren tag hast und glaubst, ich finde dich nicht wundervoll. mach dir keine sorgen: ich fang' dich auf. ich kann gar nicht in worte fassen, wie wundervoll du bist, selbst an tagen, an denen du dich selbst nicht leiden kannst. mit dir ist alles genau so, wie es sein soll und ich will nichts verändern.
es ist genau wie ich mir es wünsche.
dein-felix - 25. Oktober, 18:53
wenn du nicht ans telefon gehst, sterbe ich vor sehnsucht und kummer und sorge um dich. ich wähle deine nummer wieder und wieder, aber du bist einfach nicht da. ich frage mich, wo du steckst und denke dann, dass dein himmelbett heruntergefallen ist, um dich zu ersticken oder dass die waschmaschine dich verschluckt hat oder dass der backofen die ganze wohnung samt dir abgefackelt hat. bitte, geh schnell ran, damit ich weiß, dass es dir gut geht und ich deine stimme hören kann.
dein-felix - 22. Oktober, 17:52
mein herz schlägt im dunkeln und wir hören das lied, während wir nach hause fahren und die scheinwerfer kläglich dabei scheitern, den nebel zu teilen. du sagst, das sei ein bisschen wie in einem horrorfilm. ich weiß, was du meinst und halte deine hand ein bisschen fester. lächle "alles ist gut" in mich hinein und beschütz' dich vor den monstern.
dein-felix - 14. Oktober, 16:24
ich steige in den wagen, schiebe den schlüssel ins zündschloss und dreh' ihn nicht um. ich sitze nur da, starre aus dem fenster und vermisse dich, kaum bist du in den zug gestiegen. dich zu verabschieden ist das schlimmste gefühl, das es gibt, weil es heißt, dass die zeit, in der du nicht da bist, gerade erst anfängt. "reiß dich zusammen", aufs lenkrad hauen, die zähne zusammenbeißen und doch so schwer wie die gummistiefel voller wasser. so fühlt sich das an.
dein-felix - 2. Oktober, 20:38