geschichten von dir

when you’re away, when i’m missing you to death

du weißt, ich weine nicht oft, wahrscheinlich sogar noch seltener als du.
ich habe das irgendwann verlernt. aber in dieser kurzen zeit, die wir
hatten, ist es bereits das dritte mal, dass mir zum heulen zumute ist, als
ich da am bahnhof allein die treppe heruntersteige. jetzt bist du weg und
ich sitze hier und übe mich in lethargie.

aber dann erinnere ich mich an den moment, als du mich zum ersten mal
geküsst hast. es kommt mir vor wie eine ewigkeit seitdem und gleichzeitig
fühlt es sich an, als wäre es erst gestern gewesen, weil diese unglaublichen
tage wie ein einziger langer rausch waren. ich dachte in dem augenblick nur
„elektrizität“ und ich glaube, ein blitz zuckte durch meine iris. und danach
war es wie befreiung, auch wenn ich wahrscheinlich nicht so aussah.

der tag, an dem wir uns wiedersehen, wird ganz großartig werden, das weiß
ich jetzt schon. und wenn ich nicht vorher schon vor aufregung an einem
herzinfarkt gestorben bin, musst du bescheid sagen, bevor ich dir die luft
zum atmen wegküsse.

der teil, den ich versteh'

manchmal frage ich mich, wie ich das so lange ausgehalten habe ohne dich.
immer wenn du meine hand nimmst, dann denke ich daran, wie wir schon bald
nebeneinander am nordseestrand stehen werden. und wenn ich dich umarme, dann
ist das, als stünde ich direkt vor der mainstage und schrie nur noch 'yeah
yeah' wie irre in mich hinein. dich zu küssen fühlt sich an, als sei man
endlich zu hause angekommen nach acht stunden autobahn. und home ist nun mal
where your heart is.

die paar hundert kilometer

peine war noch nie so blöd wie genau jetzt. und nachher. und morgen. ich bin
kaum weg von dir und schon starre ich die ganze zeit auf die uhr als ob
dadurch die zeit schneller vergehen würde, bis ich dich wieder umarmen kann.
dazu höre ich die ganze zeit „48 stunden“ weil das das gefühl ist, dich zu
vermissen. als wärst du mein linker arm, der einfach dort geblieben ist.
aber dann stelle ich mir das bild vor von dem augenblick, wenn du gerade
deine augen schließt und dabei so lächelst, kurz bevor wir uns auf deinem
bett küssen. und dann ist es fast okay. dass es noch zwei-mal-schlafen ist,
bis ich dich wiederhabe.

vier geschichten von dir: vier

geschichten von dir sind zwangsläufig gut. unsere geschichte hatte ihre seltsamen phasen und zugegeben: ich glaube, ich habe viele komische sachen getan und gesagt. ich habe unsinn erzählt, wenn ich dir die wahrheit hätte sagen sollen, ich habe dich gehen lassen, als ich wollte, dass du bleibst und ich habe dich weggestoßen, sobald du auf mich zukamst.

in interviews wird man mich später einmal fragen: „mister m., haben sie eigentlich absichtlich in den entscheidenden augenblicken immer das absolut falsche getan, oder waren sie einfach nur total wahnsinnig?“ ich weiß es nicht. vielleicht musste das alles erst so lange dauern. manchmal glaube ich, verliebtsein ist eine checkliste, die du in der linken brusttasche mit dir herumträgst und die du schrittweise und punkt für punkt miteinander abgleichen musst. das braucht zeit.

da gab es abende vor dem fernseher mit händchenhalten. da gab es partys mit eigenartigen momenten. da gab es immer wieder lange umarmungen und „schlaf gut“-sagen. ich war mir noch nie bei jemandem so sicher wie bei dir in dem gefühl, dass das alles ganz fantastisch ist mit uns. am ende ist trotzdem immer jeder ganz keusch in sein eigenes bett gekrochen. da gab es mich, der die ganze zeit versucht hat, immer der witzigste und klügste und schönste zu sein und im allerbesten licht dazustehen. und da gab es dich, die sich dabei gar keine mühe geben musste, sondern darauf gewartet hat, dass ich endlich einmal aufhöre, so ein verdammt feiger und schrecklich vernünftiger idiot zu sein. bis du mich einfach geküsst hast.

das sind nur vier geschichten von dir.

vier geschichten von dir: drei

du bist endlich wieder da und ich würde dich am liebsten packen und umarmen und nie wieder irgendwohin gehen lassen. jemand, der mehr ahnung hat als ich, hat einmal gesagt: „wenn die luft, die sie ausatmet, besser riecht als die luft drum herum, dann schnapp sie dir.“

stattdessen fällt mir nichts besseres ein, als mich wie ein idiot zu benehmen. ich betreibe eskapismus und überlege mir in meinem romantisch-verwirrten kopf das drehbuch für die szene, in der ich dir möglichst dramatisch dein armband zurückgebe und dann wie ein geprügelter hund in mein zimmer flüchte. weil ich denke, dass ich es versaut habe.

bis du endlich auf mich zugehst. es bist immer du. was folgt ist ein ziemlich verkrampftes gespräch, in dem wir eigentlich beide nicht so richtig weiterwissen. und dann sagst du einfach nur, dass wir uns umarmen sollten. dich zu umarmen hilft immer. du musst mir zeigen, wie du das machst, damit ich dich auch so umarmen kann, falls es dir einmal schlecht geht.

vier geschichten von dir: zwei

in der zweiten geschichte von dir kommst du ehrlich gesagt gar nicht vor. du bist schon wieder fort von mir und ich hänge zu hause rum und stelle fest, dass vermissen zwar schön sein kann; trotzdem: mit dir zu sein fühlt sich immer noch hundert mal besser an als ohne dich zu sein.

weil mir das klar wird, schaffe ich es für einen kurzen moment, endlich einmal das richtige zu tun und etwas schönes zu sagen. ich wäre so gerne mitten in der nacht ans telefon gegangen, nur um mit dir zu reden. es wäre egal gewesen, was du gesagt hättest. und ich wäre so gerne zu dir gefahren, um mit dir zu dieser party zu gehen. ich glaube, das wäre gut geworden.

aber dann baue ich schon wieder mist. ich tue dir weh, indem ich dumme sachen sage. ich habe das gefühl, ich habe eine riesige wand zwischen uns gebaut und muss dich einfach ziehen lassen. das einzige, was hilft, ist deine e-mail, die am nächsten morgen in meinem postfach blinkt. danke. weißt du, manchmal muss man mich zu meinem glück zwingen, bevor ich selbst alles kaputtmache. das tut mir leid.

vier geschichten von dir: eins

wo soll ich anfangen? ich habe keine ahnung. es gab tage, da warst du da und tage, da warst du nicht da. erstere waren davon die besseren. einer der schönsten tage war derjenige, als du aus dieser großen stadt zurückkamst. zwei wochen ohne dich sind wirklich hässlich. jedoch sind zwei wochen immer noch besser als vier.

an dem abend habe ich auf dem bett gelegen und ferngesehen und wahrscheinlich kam wie immer nur irgendein unsinn. weißt du, ich merke mir so etwas nie, weil es darum gar nicht geht. es geht um das gefühl dabei. in der sekunde, als es an der tür geklingelt hat, wusste ich, dass du es bist. ich hasse unsere klingel, aber wenn du klingelst, ist es okay. überhaupt ist eure noch viel schlimmer. trotzdem ist bei euch klingeln irgendwie besser. diese zwölf sekunden bis du die tür öffnest...

und dann hast du mich umarmt. und gesagt: „mein felix.“ ich wollte dir eigentlich etwas noch viel schöneres antworten. leider ist mir nichts eingefallen, da ich die ganze zeit nur denken konnte: „lass nicht los, bitte, lass mich einfach nicht mehr los.“

da stand es schon eins zu null. für das gefühl.

tin cans with strings to you

tag zwei ohne svea:

dieses mal schreibe ich dir was schönes, weil ich dir gerade nichts sagen
kann. ich werde dir etwas erklären, von dem ich nichts verstehe.

weißt du, was am leben seltsam ist? jeder lebt einfach so vor sich hin. man
hat seine freunde und das sind die leute, die wichtig sind. über viele jahre
hinweg baut man ein soziales gefüge auf, ohne das man nicht mehr leben will.
du kannst dir nicht vorstellen, was wäre, wenn einer dieser menschen
plötzlich fort wäre.
dann zieht man weg wegen eines studiums oder irgendwelchem verkorksten mist
und früher oder später rennt man eh in jeder stadt immer in die gleichen
leute.

man lernt jemand neues kennen und dann kommt das absurde: obwohl man diese
menschen vielleicht gerade mal ein jahr und ein paar zerquetschte kennt,
sind sie innerhalb dieser kurzen zeit so wichtig geworden, dass du ihnen am
liebsten die ganze zeit sagen möchtest:

"halt mich ganz fest, es ist zu anstrengend ohne dich."

hey.

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worte.

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